Fahrradversicherungen vergleichen
Hierbei die richtige Wahl zu treffen ist allerdings schwieriger, als man im ersten Augenblick vermutet. Denn für die Fahrradversicherung schnürt jeder Anbieter in Österreich sein ganz eigenes Paket. Deshalb gilt es sehr genau hinzusehen, was man für eine Jahresprämie, die für ein Fahrrad im Neuwert von 1000 Euro zwischen rund 90 und 130 Euro kostet, im Schadenfall als Versicherungsleistung bekommt.
So erstattet die Grazer Wechselseitige bei einem Selbstbehalt von 20 Prozent nur den Zeitwert und beim Diebstahl von Teilen gibt es nichts. Zürich connect berechnet einen Selbstbehalt von 75 Euro, zahlt den Zeitwert und verlangt, dass man die Dreijahresprämie auf einmal zahlt. Wer als ÖAMTC-Mitglied eine Radversicherung bei Generali abschließt, bekommt ohne Selbstbehalt in den ersten fünf Jahren den Neuwert erstattet und danach 50 Prozent. Ebenfalls keinen Selbstbehalt gibt es bei der Allianz, die allerdings nur den Zeitwert erstattet.
Angebot der Radversicherung nachrechnen
Schon diese wenigen Beispiele zeigen, dass es so etwas wie eine ideale Fahrradversicherung nicht gibt. Denn jedes der verfügbaren Angebote hat seine besonderen Stärken und Schwachpunkte. Deshalb muss man sorgfältig überlegen, was man konkret will.
So muss man genau nachrechnen, ob es Sinn macht, zum Schutz vor mut- und böswilliger Beschädigung einen speziellen Vandalismusschutz zu ordern oder für E-Bikes einen Schutz vor Schäden an der Elektronik.
Ebenso sorgfältig muss man prüfen und berechnen, bis zu welchem Kaufpreis und Alter des Fahrrads angesichts der Zeitwerte, der Selbstbehalte und der maximalen Versicherungssummen eine Versicherung des Rades sich angesichts der zu zahlenden Prämien überhaupt rechnet.
Eine Option neben der klassischen Radversicherung sind schließlich die Angebote zahlreicher Händler wie Sport Eybl & Sports Experts oder Gigasport, die in Kooperation mit Versicherungen wie Allianz oder Merkur für den Fall eines Fahrraddiebstahls Gutscheine für den Neukauf anbieten.
Neue Tarife lassen Preise für Fahrrad-Versicherungen um die Hälfte sinken
Während die großen Fahrradversicherer immer noch die gleichen Tarife wie vor acht Jahren verlangen , haben zwei Direktversicherungen diese Preise als günstigste Anbieter nun deutlich unterboten. Aktuell zahlt man für die Versicherung eines mittelpreisigen Fahrrads beim günstigsten Anbieter teils um die Hälfte weniger als bisher. Bei teuren E-Bikes liegt die Ersparnis sogar bei bis zu 300 Prozent, zeigt ein Vergleich von durchblicker.at.
Für die Erhebung wurden die Angebote für Fahrräder unter die Lupe genommen:
- Für das Modell Genesis Touring 5.8 (Neupreis: rund 700 Euro) zahlt man bei der günstigsten Versicherung derzeit eine jährliche Prämie von 56 Euro und spart damit gegenüber den teureren Anbietern rund ein Drittel.
- Für ein KTM-Fahrrad (Modell: Life Style Modell 2018, Kaufpreis: 1.619 Euro) variieren die Prämien aktuell zwischen 83 und bis zu 172 Euro.
- Bei einem E-Bike von Kalkhoff (Agattu Move B7, Preis: 2.299 Euro) liegen die Prämien sogar zwischen 87 und 313 Euro.
Laut Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.at, haben die großen Versicherungen für Fahrräder Versicherungsprämien, die fast schon an eine Haftpflichtversicherung für einen alten Kleinwagen herankommen. Für knapp 5 Euro im Monat würde es aber jetzt auch bei günstigeren Fahrrädern wieder Sinn machen, mit einer eigenen Fahrrad-Versicherung zusätzlich zur Haushaltsversicherung gegen einen Fahrrad-Diebstahl vorzusorgen.
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